[Rezension] Christine Merrill: Heimliche Hochzeit um Mitternacht

Originaltitel: The Inconvenient Duchess, 2006
Serie: The Radwells #1
Bewertung: 3 von 5 Sternen

Eigentlich sollte Lady Miranda der “besseren Gesellschaft” angehören. Doch nachdem ihre Mutter starb, wurde ihr Vater zum Spieler, ruinierte sich und seine Tochter. Um nicht zu verhungern, arbeitete sie sogar als Kellnerin. Zusammen mit ihren Vater und der Stiefmutter, Lady Cecily, leben die drei sehr verarmt.

Marcus Radwell, Duke of Haughleigh ist verwitwet und will eigentlich nicht wieder heiraten. Doch seine intrigante Mutter nimmt ihm auf dem Totenbett das Versprechen ab, Lady Miranda zu heiraten. Denn seine Mutter hat mit einer böswilligen Verleumdung das Leben von Lady Cecily einst zerstört und will nun zumindest für deren Stieftochter wieder ein standesgemäßes Leben erreichen.

Halten will er das Versprechen nicht. Doch dann kommt Lady Miranda zu Besuch, nicht ahnend, das die alte Duchess bereits verstorben ist und sie so keine Anstandsdame hat. Zähneknirschend heiratet Marcus Miranda. Und verlässt anschließend seine frisch angetraute Frau, um herauszufinden, wer sie überhaupt ist.

Bis die beiden wieder vereint sind, dauert es nun einige Zeit. Marcus reist nach London und will dort genaueres über seine Frau herausfinden. Das ihr Vater ein Spieler ist, erfreut ihn nicht gerade. Das der mit einer Frau in wilder Ehe zusammenlebt, schockiert ihn gerade zu.
Miranda kümmert sich unterdessen im das verwahrloste Haus und bringt die nachlässige Dienerschaft auf Trab.

Gerade Miranda hat mir sehr gut gefallen. Sie hat keine Ahnung, was sie als zukünftige Duchess erwartet. Sie weiß nicht mal, wohin Marcus gefahren ist, ob er die Ehe wieder annullieren lassen will oder nicht. Außerdem glaubt sie, das Marcus immer noch an seiner verstorbenen Frau hängt. Bestärkt wird sie darin von Marcus Bruder, St. John. Der ist wie seine Mutter, er liebt es, Intrigen zu schmieden und umgarnt nun Miranda.
Trotz alledem lässt sie sich nicht unterkriegen und versucht, das beste daraus zu machen. Von Perfektion ist sie aber weit entfernt.
Leider fand ich die zweite Hälfte nicht so unterhaltsam. Marcus wirkte auf mich nicht nur eifersüchtig, sondern auch ziemlich selbstgerecht. Ich fand seinen Bruder viel sympathischer und der hat in diesem Band doch die Aufgabe des Bösewichts.

Wie viele Bücher ist auch dieses hier der erste Teil einer Serie. Im nächsten Band wird dann die Geschichte von St. John erzählt. Ob ich mir das Buch kaufen werde, weiß ich aber noch nicht.

Fazit: Nette Zeitvertreib, aber leider geht dem Buch nach der Hälfte die Luft aus.

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