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[Rezension] Margaret C. Sullivan: The Jane Austen Handbook – Proper Life Skills from Regency England

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Jane Austen HandbookJane Austen ist ein Phänomen, das für Menschen, die ihre Bücher nicht mögen, unbegreiflich ist. Oder, wie es die Autorin des Jane Austen Handbook formuliert:

“She’s been dead for two hundred years! She wrote stories about upper-class twits desperate to marry other upper-class twits! How can these books possibly be relevant to life in the twenty-first century?” (Seite 11)

Dieses kleine Büchlein wendet sich daher auch nur an die Anhänger von Jane Austens Bücher, die Janeites (der Begriff war mir bis dahin übrigens völlig unbekannt).

Was beim öffnen des Buches als erstes auffällt, das die unglaubliche liebevolle Gestaltung des Buches. Das fängt bei der Auswahl der Schrift an, der Gestaltung der Seiten, Zitate aus Jane Austens Werken bzw. Briefen und natürlich den herrlichen Zeichnungen, die sich über das ganze Buch verteilen:

The Jane Austen Handbook The Jane Austen Handbook The Jane Austen Handbook The Jane Austen Handbook The Jane Austen Handbook The Jane Austen Handbook

Unterteilt ist das Buch in vier größere Abschnitte – grundsätzliches über die Welt von Jane Austen, alltägliches, wie man den passenden Ehemann findet und über das Benehmen in der Gesellschaft. Dazu kommt noch ein Anhang mit einer kurzen Biografie über Jane Austen, einen Überblick ihrer Werke, Filme, Neuerzählungen, etc.

Gelernt habe ich aus dem Buch

  • wie man einen Brief schreibt (nur eine Seite, aber die wird doppelt und dreifach beschrieben) und faltet.
  • wie man auf ein Pferd aufsteigt und dabei die Gelegenheit nutzen kann, den Rock ein kleines bisschen zu heben, um dem Gentleman, der einem beim Aufsteigen hilft, einen Blick auf den Knöchel zu gewähren. Natürlich nur bei dem passenden Gentleman – auf keinem Fall bei einem Diener!
  • das Laudanum nicht nur gegen Schmerzen hilft, sondern auch die Nerven beruhigt, vor allem, wenn die Kinder nervtötend sind…
  • wie eine Lady ihre unverheirateten Töchter dazu bringt, den passenden Partner zu akzeptieren – nur weil ein Mann ein bisschen hohl im Kopf ist, ist er noch lange nicht unpassend! ;)
  • das Hochzeiten per Gesetz immer am Vormittag stattfinden mussten, es sein denn, es lag eine Sonderlizenz vor
  • falls eine Lady mit ihrem Verlobten nach Gretna Green ausrückte, um dort in der Schmiede getraut zu werden, dann sollte sie es tunlichst unterlassen, ihren Verlobten auf der Fahrt dumme Frage zu stellen – wie etwas die, ob er sie auch noch lieben würde, wenn sie kein Geld hätte…
  • welche Tänze angesagt waren – und warum Walzer so schockierend war.
  • das eine Lady bei einen unpassenden Gentleman die Aufforderung zum Tanzen zwar ablehnen kann, dann aber auch alle weiteren Bitten von anderen Herren ablehnen muss. Da ist es besser, sich vor unpassenden Herren zu verstecken. Oder so tut, als wenn man seine Frage nicht gehört hat – der Lärm im Ballsaal…
  • das es völlig normal war, andere Familien für mehrere Wochen zu besuchen – zwei oder drei Monate waren nicht ungewöhnlich. Falls die Gäste gar nicht mehr abreisen wollen, lässt sich das Problem einfach lösen, in dem man selber eine andere Familie besucht, dann müssen auch die Gäste gehen.
  • u.v.m.!

Fazit: Charmant und mit viel Augenzwinkern geschrieben – unbedingt eine Empfehlung für Fans von Jane Austen!
Jane Austen Handbook

Originaltitel, 2011
Genre: Sachbuch
Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Verlag: Quirk Books
Umfang: 224 Seiten
Deutsche Übersetzung: /



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