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[Rezension] Emma Wildes: Schön und ungezähmt

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Schön und ungezähmt

Originaltitel: Lessons from a Scarlet Lady, 2009
Genre: Historical
Serie: Northfield #1
Leseprobe

London, 1812:
Seit drei Monaten sind Colton Northfield, der Duke of Rolthven, und Brianna, seine Duchess, schon verheiratet. Drei Monate, in denen der höfliche und überaus korrekte Colton vor dem ehelichen Verkehr das Licht dämpft, seiner Frau das Nachthemd zur Taille hochschiebt und dann kurz und schnell den Akt vollzieht – mehr darf man von einer Ehefrau auch nicht erwarten, oder?

Brianna, seine Gattin, ist da anderer Meinung. Sie hat sich auf den ersten Blick in ihren Mann verliebt. Und sie will auf gar keine Fall, das er sich irgendwann eine Mätresse zulegt. Also muss sie es irgendwie schaffen, das ihr Mann das gemeinsame Ehebett so wundervoll findet, das er keine weitere Befriedigung sucht.
Zufällig stößt sie dabei auf Lady Rothburgs skandalösem Ratgeber für Kurtisanen – ein Buch, das es sich hat. Mit Hilfe der gewagten Tipps rüttelt sie Colton wach und verführt ihn mit Erfolg.

Die Ausgangsposition fand ich sehr reizvoll. Im Gegensatz zu den meisten anderen Historicals ist es hier ein Ehepaar. Und Colton ist so verklemmt, wie man es selten in einem historischen Liebesroman liest. Zwar findet er seine Frau vom ersten Moment an sehr charmant, aber er ist so sehr damit beschäftigt, was für einen Herzog und dessen Gemahlin angemessen ist, das er gar nicht weiter denken kann. Er findet Brianna Benehmen skandalös und unanständig für eine Herzogin – gleichzeitig erregt es ihn aber auch.
Vor allem fand ich die beiden sehr glaubhaft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das viele Paare im Regency einfach nicht miteinander gesprochen haben, gerade was ihre Bedürfnisse im Bett betrifft. Damit tun sich sogar heute noch viele schwer. Damals muss es ein Ding der Unmöglichkeit gewesen sein.

Neben Brianna und Colton gibt es hier noch ein weiteres Paar: Rebecca, eine der besten Freundinnen von Brianna und Robert, Coltons jüngerer Bruder. Im Gegensatz zu Brianna und Coltons Geschichte ist ihre die klassische Version in einem Liebesroman: schüchterne Jungfrau und Lebemann. Zwar fand ich auch die Liebesgeschichte der beiden ganz nett, aber mehr begeistern konnte ich mich für das andere Paar – einfach, weil es mal nicht die typische Version war.
Gerade Roberts langes Zaudern darüber, ob er sich wirklich verliebt hat, fand ich recht langweilig. Gleichzeitig konnte ich auch nicht so ganz nachvollziehen, warum sich Robert dann doch in Rebecca verlieben konnte – er kannte die Frau schließlich schon länger. Für mich passte das einfach nicht so gut zusammen.

Mir hat das Buch auf jeden Fall besser gefallen als Eine unzüchtige Lady, das ich letzten Monat gelesen habe. Ich fand die Story als solches interessanter, die Dialoge besser und auch die erotischen Szenen, naja, halt erotischer. ;)

Fazit: Schön. Nicht perfekt, aber ein recht unterhaltsamer, historischer Liebesroman.

4sterne



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